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Roboter auf vier Rädern

Schon jetzt gibt es Autos, die autonom durch die Stadt fahren können. Sie gehören einem Berliner Unternehmen. Die Technik wird schon in wenigen Jahren zur Normalität werden und den Stadtverkehr verändern, sagt der Geschäftsführer Tinosch Ganjineh

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von
Peter Neumann
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Hände hoch! Das passiert, wenn man Tinosch Ganjineh nach einer typischen Bewegung fragt. In einem Elektroauto namens e-Instein fährt der Informatiker über das Gelände der Freien Universität (FU) in Dahlem. Eine Hand gestikuliert, die andere hält die in der Computerszene offenbar unvermeidbare Mate-Limo. Das Lenkrad dreht sich ohne sein Zutun, eigenständig schnurrt das Auto an den Uni-Gebäuden vorbei. Es ist für die Autonomos GmbH unterwegs, zu deren Geschäftsführern Tinosch Ganjineh gehört. Wieder nimmt er die Hände hoch, weg vom Steuer. Autonomes Fahren funktioniert, will der 36-Jährige damit mitteilen. "Das ist die Zukunft", sagt er. Auch in Berlin.

Andere Start-ups begannen in Garagen, dieses hier nahm in einem ganz normalen Uni-Raum seinen Anfang. Obwohl: So normal ist der Raum 020 im Institut für Informatik an der Arnimallee nun auch wieder nicht. Auf Regalbrettern stehen Pokale dicht an dicht, auf dem Boden liegt grüner Filz mit weißen Linien - ein Spielfeld. Stahlteile und Kabel sind zu menschenähnlichen Wesen montiert worden: zu Fußball-Robotern. 2004 und 2005 kickten sich die FU-Fighters mit Golfbällen bei der Small Size League des Robocup zur Weltmeisterschaft. Bis heute spielen sie in diversen Ligen vorn mit.

Die Route zum BER ist schon drin

Ein Teil der Gruppe suchte ein neues Thema - und fand das autonome Fahren. Verwunderlich war dieser Schwenk nicht, sagt Ganjineh. "Ein autonomes Auto ist ein Roboter auf…

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13.05.2016