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„Fernsehen ist ein Konzept aus der Steinzeit“

Formel-E-Chef Alejandro Agag über die Elektrifizierung des Motorsports, über Transparenz, die er für nicht notwendig hält, und über das Rennen in Berlin

PascalBeckmann / pixabay.com
von
Jörg Winterfeldt
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Seine Interviews gibt Alejandro Agag, 47, in Madrid geborener Sohn eines aus Algerien stammenden Bankiers, notfalls auch in so perfektem Englisch, dass er sowohl seine Schlitzohrigkeit als auch seinen Wortwitz mühelos in die Fremdsprache hinüberrettet. Agag zählt in Spanien spätestens zur großen Prominenz, seit er 2002 die Tochter des früheren Ministerpräsidenten José María Aznar vor so populären Gästen wie König Juan Carlos heiratete. Früher war Agag selbst ein erfolgreicher konservativer Politiker, der 1999 ins Europäische Parlament gewählt wurde. Nach dem Abschied aus der Politik wurde er ein erfolgreicher Unternehmer, der vor sechs Jahren auf die Idee kam, eine Rennserie für Elektro-Autos zu gründen. Nach schweren Zeiten stehen inzwischen die großen Autokonzerne Schlange bei ihm, um in der Serie mitfahren zu können.

In Berlin wird das künftige Formel-E-Auto, das Saison-fünf-Modell erstmals auf der Strecke vorgeführt. Was bedeutet das für Ihre Serie?

Das ist ein gewaltiger Satz vorwärts. Sowohl in der Technologie als auch beim Design. Das ist die nächste Generation, die Zukunft unserer Meisterschaft und, ich glaube, auch die Zukunft von Autorennen. Das Auto sieht auch völlig anders aus, die Formel E bekommt ihr eigenes Aussehen. Und es ist eine Demonstration, dass künftig die Batterien die doppelte Distanz bewältigen können. Das ist ein sehr wichtiges Symbol für die Entwicklung elektrischer Automobile.

Die…

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18.05.2018