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„Autos können um die Ecke schauen“

Hannes Ametsreiter spricht über die Vorteile des autonomen Fahrens. Für die Gigabit-Gesellschaft fordert der Chef von Vodafone Deutschland staatliche Investitionen in leistungsfähige Glasfasernetze

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von
Frank-Thomas Wenzel
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Beim Interview in der Düsseldorfer Vodafone-Zentrale kommt Hannes Ametsreiter schnell ins Schwärmen - über autonome Autos und die Zukunft des Mobilfunks. Wobei er aber auch einräumt, dass es in einigen Jahren viele neue Anwendungen geben wird, die wir heute noch gar nicht kennen können. Sehr konkret wird der Deutschland-Chef von Vodafone, wenn es um den anstehenden Ausbau der Netze geht. Er fordert einen Paradigmenwechsel bei der Förderung durch den Staat - weg von der veralteten Kupfertechnik der Telekom hin zur Glasfasertechnik, die deutlich höhere Bandbreiten erlaubt.

Herr Ametsreiter, wollen wir gleich zu Beginn eine Zeitreise machen? Was wird den Mobilfunk in zehn oder 15 Jahren ausmachen?

Er wird alles und jeden vernetzen. Ich glaube, wir werden in einer Welt leben, in der Autos autonom fahren. In der es keine Ampeln und Staus mehr gibt. Und kaum mehr Verkehrstote. In dieser Welt sind sie nicht mehr Besitzer eines Autos, sondern Nutzer von ganz vielen. Denn in Zukunft werden Produkte zu Dienstleistungen.

Carsharing im weitesten Sinn?

Ja, aber viel freier und viel vernetzter. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen künftig mit ihrem Smartphone die Dienstleistung "Beförderung" ein - und das Auto fährt vor. Egal, ob Sie zum Shoppen in die Stadt oder zum Urlaubmachen nach Südfrankreich fahren wollen. Besser: sich fahren lassen wollen. Mit autonom fahrenden Autos verbringen sie ihre Reisezeit nicht am…

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12.06.2017