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Fernweh

„Wir haben jeden Tag 60 Milliarden Angebote“

Die Kunst ist, darin den richtigen Urlaubsort zu finden, sagt Michael Buller, Vorstand beim Online-Reise-Verband. Die Digitalisierung der Freizeit steht erst am Anfang.

Theodore Trimmer / Shutterstock.com
von
Frank-Thomas Wenzel
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Fernweh

Jammern ist nicht seine Sache – schon gar nicht, wenn es um die Veränderungen durch die Digitalisierung geht. Michael Buller, Vorstand des Online-Reise-Verbands VIR, schaut lieber auf die neuen Möglichkeiten, die das Internet für die Tourismusbranche bringen kann. So hätte die Analyse großer Datenmengen das Zeug dazu, bessere Angebote für die Kunden und neues Geschäft für Reisebüros zu bringen. Mehr noch: In seinen Augen haben die Touristiker die Chance auf eine Hauptrolle, wenn es künftig darum geht, das gesamte vernetzte Leben der Menschen zu organisieren.

Herr Buller, wissen Sie noch, wann Sie zum letzten Mal in einem ganz normalen Reisebüro waren?

Das ist nicht so einfach. Das ist Jahre her, als ich noch bei einem Mietwagen-Unternehmen gearbeitet habe und einen Tag lang in einem Reisebüro Mietwagen verkaufte.

Sind Reisebüros überflüssig geworden?

Das würde ich nicht sagen. Denn es gibt in der Tat Dinge, die ich auch heute noch in einem Reisebüro machen würde. Es gibt Agenturen, die auch im Laden sehr digital sind. Da können Sie praktisch mit einem Berater online buchen, was seine Vorteile haben kann. Und es gibt Spezialisten, von denen ich mir etwa eine Luxusreise organisieren lassen würde. Da nimmt das Reisebüro dem Kunden einfach ganz viel ab und schnürt ein individuelles Paket. So etwas wächst sogar wieder.

Welche Funktion hat dann das Internet?…

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11.07.2015