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Elektrischer Steuermann

Pinnenpiloten sollen dem Steuermann Arbeit abnehmen und die Reichweite erhöhen, dabei aber genau steuern und auch bei anspruchsvollen Bedingungen das Schiff auf Kurs halten. segeln untersuchte, was sie wirklich leisten können. Mit einigen Überraschungen 

MARTIN BUTTMANN
von
Kai Köckeritz
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Scheinbar mühelos pflügt das Schiff mit leichter Krängung durch das Wasser. Der Bug setzt weich in die See ein, während der Skipper auf dem Vorschiff steht und nach achtern in das leere Cockpit blickt. Entspannung pur, denn der ‚eiserne Gustav‘ hält das Schiff auf Kurs und lässt dem Skipper Zeit für Segeltrimm, Logbuchführen oder Kaffeetrinken auf dem Vorschiff. Gerade für Einhandsegler stellt die kleine Maschine einen unverzichtbaren Ausrüstungsgegenstand dar.

Doch von einigen Seglern werden die kleinen, lauten Maschinen nur belächelt, da sie nur für kleine Schiffe geeignet seien und höchstens unter Motor das Boot auf Kurs halten können. Das mag für die ersten Modelle gegolten haben, doch mittlerweile haben Pinnenpiloten einiges gelernt – können sogar auf See noch ‚lernen’. Wir haben die fünf, aktuell auf dem Markt erhältlichen Pinnenpiloten genauer unter die Lupe genommen: den ST1000+ und ST2000+ von Raymarine und die drei Geräte von Simrad, TP10, TP22 und TP32. Auf den ersten Blick ähneln sich die Geräte beider Hersteller, haben sogar beinahe identische Einbaumaße. Ein Glücksfall, denn so muss an Bord nicht großartig umgebaut werden, wenn das System gewechselt werden soll.

Die Bedienung der Raymarine­Piloten fällt etwas leichter. Das mag am Display liegen, das wir bei Simrad vermissen. Allein das Kalibrieren ist mit Display leichter als ohne, da es Auskunft über den laufenden Prozess gibt und auch anzeigt, ob sich der Pilot im richtigen Modus befindet. Bei Simrad muss genau…

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Nr. 7/2015