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Politik

„Ich bin sensibler geworden“

Die Verteidigungsministerin über ihr Küchenkabinett, das Bundespräsidialamt und über ihre „innige Liebe“ zu Europa.

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von
Eva Quadbeck
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Politik

BERLIN Die Barkasse „Marine 1“ liegt weiß glänzend in der Abendsonne auf der Spree im Herzen des Regierungsviertels. Knapp 15 Meter lang, 160 PS stark. Verteidigungsministerin von der Leyen begrüßt die Drei-Mann-Besatzung, bevor sie an Bord kommt. In der Reihe „Kurs halten“ befragt unsere Redaktion Prominente auf und am Wasser. Die Ministerin spricht über ihr Verhältnis zur Kanzlerin und was sie beim Tod ihres Vaters getröstet hat.

Ihnen sagt man nach, dass Sie „Kurs halten“ können, sogar einen Tunnelblick entwickeln, wenn Sie politisch etwas durchsetzen wollen. Sind Sie damit zutreffend beschrieben?

URSULA VON DER LEYEN Ich bin zielorientiert, und das muss man auch bleiben, sonst setzt man sich mit seinen Themen nicht durch. Was ich in den 13 Jahren als Ministerin habe lernen müssen, ist die Bedeutung einer breiten Abstimmung meiner Vorhaben. Da habe ich mir am Anfang oft eine blutige Nase geholt, weil ich nicht früh genug viele andere mit einbezogen habe. Das ist politische Erfahrung.

Konstant in allen Ministerämtern ist Ihr Küchenkabinett, bestehend aus Ihrem Staatssekretär und Ihrem Sprecher. Trauen Sie anderen nicht?

VON DER LEYEN Ich habe ein über lange Zeit gewachsenes tiefes Vertrauen in meinen Staatssekretär Gerd Hoofe und Pressesprecher Jens Flosdorff. Im Verteidigungsministerium sind einige hervorragende Personen…

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19.07.2016