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Wissen

In der Bibliotech

Bücherlos und bürgernah: die Bibliothek der Zukunft

Silatip / Shutterstock.com
von
Nora S. Stampfl
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Turbulente Zeiten sind dies, auch für die öffentliche Bibliothek. Denn die digitale Revolution macht auch vor dieser uralten Bildungs- und Kulturstätte nicht halt. Das verstaubte Image der Bibliothek als Papiermuseum und Bücherlagerhaus stimmt längst nicht mehr. Bibliotheken wandeln sich. Werden digitaler, bleiben zugleich aber als physische Orte von Bedeutung: als multifunktionelle Räume der Kommunikation und Interaktion.

Schon der Name scheint Programm zu sein. Die Ableitung des Begriffes "Bibliothek" von den griechischen Wörtern "biblos" (Buch) und "theke" (Behälter) drückt exakt aus, was man sich gemeinhin unter dieser uralten Institution vorstellt und von ihr verspricht: Ein Hort der Bücher und damit des Wissens soll die Bibliothek sein.

Doch wer schon längere Zeit keine öffentliche Bibliothek mehr besucht hat, wird überrascht sein. Denn die "Bücherbehälter" von einst haben in den vergangenen Jahren ihr Gesicht drastisch verändert. Das Image der Bibliothek als Papiermuseum und Bücherlagerhaus stimmt nicht mehr. Mehr und mehr verschwinden die Bücher aus den Bibliotheksräumen. Stattdessen zieht Technik ein. Nicht nur ist das Medienangebot zunächst um audiovisuelle Medien (Kassetten, Videos) und Spiele, später um digitale Medien (CDs, CD-ROMs, DVDs) erweitert worden. Nicht zuletzt geriet der Katalog, als Verzeichnis des Bestandes bis dahin Herzstück jeder Bibliothek, unter Beschuss. Seine Funktion wandelt sich. Denn immer mehr kommt es darauf an,…

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02.12.2016