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Warten auf den großen Treffer

Den Traum vom Grand Slam-Sieg gibt Tomas Berdych nicht auf. Sein Pech: Djokovic & Co. sind noch zu gut

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von
Andrej Antic
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Juan Martin del Potro hat einmal gesagt: „Ich bin nur der Beste vom Rest der Spieler.“ Was der Argentinier damals meinte: Es gibt Federer, Nadal, Djokovic und Murray. Und dann gibt es einen, der die anderen Profis anführt. Unterschwellig hieß das: Zwischen den „Fab Four“ und dem Heer an Profis liegen Welten.

Nun ist der Kuchen inzwischen anders aufgeteilt. Rafael Nadal steht in der Rangliste nicht mehr ganz oben und Stan Wawrinka, mittlerweile zweifacher Grand Slam-Champion, ist in die Phalanx der Giganten vorgestoßen. Aber im Grunde gilt der Spruch noch immer. Nur, dass der Beste vom Rest nicht mehr del Potro heißt, sondern Tomas Berdych. In diesem Jahr spielte der Tscheche eine solide Saison. Mitte Mai stand er mit Platz vier so hoch wie nie zuvor im Ranking. Mit dem Abschneiden in Wimbledon konnte er allerdings nicht zufrieden sein. Das 3:6, 3:6, 2:6 gegen Gilles Simon im Achtelfinale war eine Pleite, wie er sie selten erlebt hatte. Zumal er als klarer Favorit in die Partie ging.

Zwei Wochen früher: Berdych sitzt auf einem bequemen Stoffsessel im Gerry Weber Sportparkhotel im ostwestfälischen Halle. Trägt Jeans und Trainingsjacke. Bodenständig wirkt der 1,96-Meter-Mann. Ein ganz normaler Typ, den keine Aura umweht, wie man sie bei Federer oder Djokovic spürt. Es ist ein nettes Gespräch: über die Tour, Erfolge im Davis Cup, sein neues Team und die Ansichten seiner Freundin, dem tschechischen Model Ester Satorova. Aber dazu später mehr.

Vor…

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Nr. 8/2015