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Gesellschaft

Jugendliche häufig Opfer von Cybermobbing

Über Smartphone und Computer sind Schüler bestens vernetzt. Jeder fünfte wurde im Internet schon angefeindet.

Marcos Mesa Sam Wordley / shutterstock.com
von
Lisa Kreuzmann
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Gesellschaft

DÜSSELDORF Früher haben sich Verliebte oftmals Briefe geschrieben. Für die Essener Schülerin Gözde Yigen liegt das in romantischer Ferne. Heute laufe das nun mal anders: laszive Fotos der Mädchen landen auf den Smartphones der Jungen. Diese würden ihre Freundinnen dazu anregen, um später vor den Kumpels mit der Freundin angeben zu können, erzählt die 20-Jährige. Intime Nacktfotos bis hin zu pornografischen Bildern landen so bei Dritten. Für die betroffenen Mädchen ist das oft kaum zu ertragen. „Wer frisch verliebt ist, macht auch mal Unüberlegtes“, sagt Gözde Yigen, die seit fünf Jahren als Medienscout Schüler in Köln, Düsseldorf und Essen über Cybermobbing informiert. Denn es nütze ja nichts, die neuen Kommunikationskanäle der Kids zu dämonisieren, sagt Yigen – viel wichtiger sei es, dass man den richtigen Umgang damit lerne.

Das World Wide Web hat eine neue Form der Kommunikation in Gang gesetzt: rasant, zeitlos und wunderbar innovativ. Gruppenchats und Rundmails erhöhen den Absatzkanal, die Onlinekommunikation ist aus deutschen Büros, Wohnzimmern und erst recht den Klassenzimmern nicht mehr wegzudenken. Die sogenannten Digital Natives wachsen mit der virtuellen Revolution auf. Kaum verwunderlich also, dass das Eintrittsalter in die digitale Welt immer weiter sinkt. „Viele Grundschulkinder haben heute bereits ein Smartphone“, weiß Peter Widlok von der Landesanstalt für Medien NRW. Das sei auch nicht weiter schlimm, nur gelte es Grenzen zu…

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31.03.2016