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Gesellschaft

Braucht ein Kind Mama und Papa?

Für das Wohlergehen der Kinder macht es keinen Unterschied, ob sie von gleichgeschlechtlichen Paaren oder einem Mann und einer Frau betreut werden. Es kommt auf die Qualität der Beziehung an.

geralt / pixabay.com
von
Eva Quadbeck
und
Henning Rasche
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Gesellschaft

Berlin Das Umdenken in der Frage, ob homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen, hat bei Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit einer lesbischen Frau eingesetzt. Die Frau und ihre Lebenspartnerin hätten acht Pflegekinder. Wenn das Jugendamt dem Paar Kinder anvertraut, warum sollen die Frauen nicht auch Kinder adoptieren können? Diese Frage stellte sich Merkel, wie sie am Montagabend bei der Talk-Runde der Zeitschrift „Brigitte“ berichtete.

Seitdem sind im politischen Berlin die Dämme für die sogenannte Ehe für alle gebrochen. Eine Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare würde auch das volle Adoptionsrecht nach sich ziehen. Eine Mehrheit der Bevölkerung befürwortet das. Dennoch stellen viele die Frage, was das für Kinder in einer solchen Beziehung bedeutet. Brauchen sie Mama und Papa? Oder können auch Mama und Mama beziehungsweise Papa und Papa alles bieten, was für einen geglückten Start ins Leben notwendig ist?

„Es ist seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, dass Pflegekinder auch gleichgeschlechtlichen Paaren anvertraut werden“, sagt Birgit Zeller, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter: Für das Wohlergehen der Kinder mache es keinen Unterschied, ob sie von gleichgeschlechtlichen Paaren oder einem Mann und einer Frau betreut werden. „Es kommt immer auf die Qualität der Beziehung an.“

Die Zahl der Kinder, die in Deutschland in einem Haushalt groß werden, der von einem gleichgeschlechtlichen…

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29.06.2017