Lesezeit 7 Min
Fernweh

Fischfang unter Segeln

Gefangen werden Thunfisch, Schwerfisch, Goldmakrele, Barrakuda, Tarpon sowie verschiedene Hai-Arten

Ralf Falbe
von
Ralf Falbe
Lesezeit 7 Min
Fernweh

Auf der Seekarte finden sich Namen wie Wreck Head oder Cape Disaster, die bei dem durchreisenden Fahrtensegler zumindest ein Stirnrunzeln verursachen. Der philippinische Archipel zählt zu einem der anspruchsvollsten Segelreviere in Fernost, bedingt durch überraschende Tiefdrucksysteme in der Taifun-Saison, tückische Gewässer mit Untiefen und Korallenriffen sowie Anachronismen wie Piraterie und Lösegelderpressungen. In die Schlagzeilen der lokalen Presse schaffte es aber nicht nur ein deutsches Seglerpaar, das 2014 vor Palawan entführt und anschließend in die Sulu-See verschleppt wurde. Im Frühjahr 2016 fanden Fischer vor Siargao Island ein Geisterschiff unter deutscher Flagge, das führungslos im Pazifik dümpelte. Der deutsche Skipper, auf Weltumsegelung mit seiner Yacht unterwegs, hatte offenbar einen Herzinfarkt erlitten und konnte nur noch tot geborgen werden. Südseegeschichten, vom Klabautermann geschrieben.

Fischer sind es auch, die mit ihren bunt dekorierten Auslegerbooten polynesischer Bauart – Polynesier gelten als die größten Seefahrer aller Zeiten - den widrigen Bedingungen des Archipels trotzen, um ihre Familien zu ernähren. Gefangen werden Thunfisch, Schwerfisch, Goldmakrele, Barrakuda, Tarpon sowie verschiedene Hai-Arten, zumeist mit Schleppangeln und Netzen. Auf weit abgelegenen Riffen und im tiefen Blauwasser lassen sich kapitale Burschen jagen – auch manchmal mit Hilfe von Dynamit oder Harpunen. Zähe Insulaner sind da nicht so…

Jetzt weiterlesen für 0,43 €
24.06.2018