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Brauchen wir eine Renaissance des Ur-Biers?

Biersorten gibt es genug. Die Supermarktregale stehen voll davon. Doch findet man dort auch das Ur-Bier mit dem im Mittelalter alles begann?

PIXABAY.COM
von
Angelika Lensen
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Das Brauen von Bier ist so alt wie die menschliche Zivilisation selbst. Die Babylonier ließen altes Brot fermentieren: Das war die Geburtsstunde des ersten Bieres. Seitdem sind weltweit viele Variationen beim Fermentieren von Getreide entstanden. Im Mittelalter war Bier enorm beliebt, weil es die nötigen Kalorien enthielt und sauberer war als das meiste Wasser. Jedes Kloster und jede Schenke braute ein eigenes Bier. Die industrielle Revolution modernisierte jedoch auch das Bierbrauen. Viele kleine Brauereien verschwanden und wurden durch industrielle Brauereien ersetzt. Die Vielfalt ging verloren und Bier wurde zum »Einheitsbrei«. Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts stieg die Frage nach Handwerksprodukten, einschließlich Bier. Es wurden viele kleine Brauereien - auch Mikrobrauereien genannt - eröffnet, die alle in kleinen Stückzahlen einzigartig schmeckendes Bier brauten. Ist nach langer Abwesenheit damit das Ur-Bier wiederentdeckt? Oder produzieren die Mikrobrauereien eine völlig neue Biersorte? Und welchen Einfluss hat das Bierbrauen auf die Evolution der Bierhefen?

Ur-Bier war Nahrungsmittel

Um diese Fragen beantworten zu können, müssen wir zurück an den Anfang, zurück zum Ur-Bier. Gegenwärtig ist Bier ein Getränk zur Entspannung. Ein leckeres Bierchen nach dem Sport oder beim gemütlichen Fernsehen. Bier erfüllte früher eine vollkommen andere Funktion. Bier war nahrhaft und buchstäblich eine Alternative für zwei Butterbrote.…

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07.11.2016