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Bitter macht nicht lustig, aber gesund

Bittere Nahrungsmittel wie Rosenkohl oder Chicorée sind bei den meisten Menschen wenig beliebt. Doch der bittere Geschmack kann die Gesundheit verbessern.

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von
Angelika Lensen
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Wussten Sie, dass wir nur einen Geschmacksrezeptor besitzen für Süßes, aber 25 Rezeptoren, die auf Bitterstoffe reagieren? Warum so viele Bitter-Rezeptoren? Die Antwort veranlasst Sie vielleicht dazu, häufiger bittere Gemüsesorten in den Einkaufswagen zu legen.

Vorliebe für Salziges und Süßes

Wir essen vor allem Nahrung mit süßen und salzigen Geschmacksrichtungen und selten bittere Lebensmittel. Nur wenige Menschen mögen von Natur aus gerne Bitteres. Salz war in früheren Zeiten als Konservierungsmittel so wertvoll, dass es sogar als Zahlungsmittel eingesetzt wurde. Unsere besondere Vorliebe für Süßes ist nicht zuletzt auch durch den Geschmack der Muttermilch begründet. So lernen wir Süßes schätzen und der süße Geschmack signalisiert uns eine wertvolle Energiequelle. Süßes - und in geringerem Umfang auch Salziges - waren Geschmacksrichtungen, die eine essbare und sichere Nahrungsquelle anzeigen.

Bei bitteren Aromen war das weniger deutlich. Manche bitteren Pflanzen können immerhin tödlich sein, wenn man sie isst. Gifte wie Strychnin und Nikotin sind ziemlich bitter und lösen eher eine Abwehrreaktion wie Husten oder Spucken aus. Andere bittere Geschmäcker aktivieren unser Immunsystem und schützen uns vor Infektionen.

Bitterer Geschmack schützt uns

Bitterer Geschmack aktiviert die Zilien, antennenartige Flimmerhärchen auf fast allen menschlichen Zellen und auch in den Atemwegen. Die Bitterstoffe lassen die Zilien…

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20.04.2017