Lesezeit 4 Min
Mobil

Auch Sportwagen machen Mittagspause

Touristen sind beliebt in Maranello, der Heimat von Ferrari. Dort können sie die Flitzer testen. Doch alles dürfen sie sich nicht erlauben

Roberto Cerruti / Shutterstock.com
von
Regina Kerner
Lesezeit 4 Min
Mobil

Wenn der Fuß das Gaspedal nur leicht antippt und ein Ferrari-Motor aufheult, der in drei Sekunden von null auf hundert beschleunigt, dann ist das für Autoliebhaber das Höchste der Gefühle. Viele pilgern in die Heimat der legendären roten Luxus-Sportwagen, ins italienische Maranello. In der recht unscheinbaren Kleinstadt mit 17 000 Einwohnern nahe Modena siedelte Werksgründer Enzo Ferrari vor mehr als 70 Jahren die Fabrik und seinen Formel-1-Rennstall an. Heute ist Ferrari ein Mythos und Maranello weltberühmt. Das Ferrari-Museum im Ort zählte in diesem Jahr schon knapp 400 000 Besucher.

Mit Bussen in den Nachbarort

Für die Bürger sind gewisse Auswüchse des Auto-Tourismus allerdings inzwischen zur Plage geworden. Denn Ferrari-Fans, die keine 200 000 Euro oder mehr übrig haben, um sich ihren Traumwagen mit dem "Cavallino Rampante" zu leisten - und das ist der überwiegende Teil - bieten private Autovermieter aus dem Ort Kurzfahrten an. Quer durch Maranello und das Nachbarstädtchen Fiorano geht es auf die Landstraßen und durch die Hügellandschaft der Emilia Romagna. Zehn Minuten im Ferrari F430 Spider kosten 80 Euro, für eine halbe Stunde im Ferrari 458 Speciale werden 400 Euro fällig, für zwei Stunden 1 400.

Mythos, Motorstärke und Adrenalin entschädigen offenbar für die nicht ganz günstigen Preise. Besonders bei amerikanischen, russischen und zunehmend auch chinesischen Touristen sind die Miet-Ferraris beliebt. Die Anbieter…

Jetzt weiterlesen für 0,39 €
28.10.2015