Lesezeit 9 Min
Wissen

Am Rande des Universums

Der britische Astrophysiker Stephen Hawking ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Sein Leben zeigt, zu welchen Höhenflügen der Geist des Menschen fähig ist

By Flickr user rubberpaw. [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
von
Thorsten Harmsen
Lesezeit 9 Min
Wissen

Über den Tod machte sich Stephen Hawking keine Illusionen. "Ich sehe das Gehirn als einen Computer an, der aufhört zu arbeiten, wenn seine Einzelteile nicht mehr funktionieren", sagte er. "Es gibt kein Leben nach dem Tod für kaputte Computer; das ist ein Märchen für Leute, die Angst im Dunkeln haben."

Der weltbekannte britische Astrophysiker und Autor Stephen Hawking ist am frühen Mittwochmorgen in seinem Haus in Cambridge gestorben, wie seine PR-Agentur unter Berufung auf seine Familie mitteilt. Dass er überhaupt 76 Jahre alt werden konnte, kann man als ein medizinisches Wunder ansehen. Denn die muskellähmende Krankheit ALS, unter der Hawking litt, führt in den meisten Fällen in wenigen Jahren zum Tode. Doch es ist nicht nur ein Wunder, dass er sie jahrzehntelang überlebte, sondern auch, dass er mit ihr und durch sie die Kraft fand, zu einem der bekanntesten Wissenschaftler der Erde zu werden.

Irrtum, Albert!

Nicht wenige sahen in Hawking das letzte Genie unserer Zeit, vergleichbar mit Albert Einstein oder Isaac Newton. Hawking spielte bewusst mit diesem Image. Ja, er traf sich sogar virtuell mit Einstein und Newton, als einer von drei "der bedeutendsten Köpfe der Geschichte". In Folge 152 der Fernsehserie "Star Trek - Das nächste Jahrhundert" von 1994 verkörperte er sich selbst, wie er auf dem Holodeck des Raumschiffs Enterprise Poker gegen die beiden Wissenschaftler spielt. Und natürlich gewinnt er, obwohl Einstein seine Niederlage…

Jetzt weiterlesen für 0,45 €
15.03.2018