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Wie ich ein Stück Schalke kaufte

Der Fußball-Bundesligist hat einen neuen Manager, einen neuen Trainer – und eine neue Anleihe, die mit hohen Zinsen lockt. Lohnende Anlage oder Risiko-Papier? Unser Autor hat lange überlegt und dann doch zugegriffen. Dann begann das Zittern.

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von
Florian Rinke
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DÜSSELDORF Der Fußball und ich stehen eigentlich momentan auf Kriegsfuß: Mein Lieblingsverein Hannover 96 ist sang- und klanglos abgestiegen, beim Online-Fußball-Manager habe ich die Meisterschaft deutlich verpasst, beim Bundesliga-Tippspiel bin ich nur deswegen nicht Letzter geworden, weil drei andere Mitspieler während der Saison die Arbeit eingestellt hatten.

Alles in allem also nicht die besten Voraussetzungen, um mit sauer Erspartem eine Wette auf die künftige Entwicklung eines Fußball-Clubs einzugehen. Trotzdem habe ich genau das vor einer Woche getan.

Von der neuen Anleihe des FC Schalke 04 hatte ich vor einigen Wochen auf einer Internet-Seite gelesen. Der Club, den seit Jahren hohe Schulden drücken, wollte, wie es so schön heißt, sich finanziell neu aufstellen: Dazu wollte er eine alte, extrem hoch verzinste Anleihe mit einer niedriger verzinsten ablösen. Oder besser gesagt: mit zwei. Insgesamt 50 Millionen Euro sollten so zusammenkommen. Jedem, der bereit war, dem Verein sein Erspartes zu überlassen, wollte der Verein dafür jährlich 4,25 Prozent bzw. fünf Prozent Zinsen zahlen. Dazu musste man lediglich eine Anleihe über fünf oder sieben Jahre kaufen.

Ich hatte bis dahin noch nie eine Anleihe gekauft, allerdings frustrierten mich die mickrigen Zinsen auf Tagesgeldkonten in den vergangenen Monaten immer mehr. Um das zu ändern, würde ich ins Risiko eingehen müssen – zum Beispiel, in dem ich mein Geld Schalke gebe.…

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21.06.2016