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Wirtschaft

Aus der Werbung in die Autoindustrie

Ein Kulturwandel ist die Berufung von Marianne Heiß für Volkswagen nicht – spannend ist die Personalie dennoch.

By Bbdo.dorothea.freund [CC BY-SA 4.0], from Wikimedia Commons
von
Florian Rinke
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Wirtschaft

Düsseldorf Als Sheryl Sandberg 2013 ihren Willen zur Macht gestand, schrieb die „Vanity Fair“ von einem „Manifest“. „Lean in“ hatte die Facebook-Managerin ihr Buch getauft, das eine Art Mutmacher und Anleitung für jene weiblichen Führungskräfte sein sollte, die es in einer männerdominierten Wirtschaft an die Spitze schaffen wollen. Seitdem ist Sandberg weltberühmt.

Für Marianne Heiß gilt das nicht. Dabei ist die Managerin eine Art österreichische Sheryl Sandberg: gut ausgebildet, ehrgeizig, schon in jungen Jahren weit oben auf der Karriereleiter – und genau wie die Amerikanerin Verfasserin eines Buches, in dem es um die Vorzüge von Frauen in Führungspositionen geht. „Als Frau muss ich zeigen, dass ich richtig gut bin, denn wer darauf wartet, entdeckt zu werden, kommt nie an sein Ziel“, schreibt Heiß in dem 2011 erschienenen Buch „Yes she can“. Der Satz könnte auch von Sandberg stammen.

Und Heiß hält offenbar Wort: Denn die öffentlich bislang kaum bekannte Frau ist nicht nur Finanzvorstand bei der Düsseldorfer Werbeagentur BBDO, sondern kontrolliert gleich drei Unternehmen im verzweigten Volkswagen-Reich.

Als VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch ihr das Wort erteilt, erhebt sich Marianne Heiß von ihrem Platz zwischen VW-Großaktionär Hans Michel Piëch und Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) und geht mit schnellen Schritten Richtung Rednerpult. Seit Februar sitzt sie im Aufsichtsrat des Volkswagen-…

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04.05.2018