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Wissen

Im Joghurt steckt das Glück

Wer niedergeschlagen ist, sollte es mal mit fermentierten Lebensmitteln probieren. Denn Wissenschaftler haben entdeckt, dass diese unser geistiges Wohlbefinden beeinflussen können. Kurz gesagt: Sauerkraut, Joghurt und Co. versüßen das Leben

CORBIS
von
Anne Pek
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Gute Laune schmeckt mal zuckersüß, mal zartbitter, ja, ab und an sogar ein wenig nussig oder nach einem Hauch Nougat. Aber immer: nach Schokolade. Denn seit Forscher vor zehn Jahren feststellten, dass sie in unserem Gehirn die Produktion von Endorphinen ankurbelt, ist Schokolade mehr als nur eine Nascherei. Sie ist eine Nascherei, die absolut sinnvoll ist: Da sie für Glücksgefühle sorgt. Aber ab und an leider auch: für ein schlechtes Gewissen.

Für alle, die diese widersprüchlichen Gefühle nur zu gut kennen, gibt es jetzt eine erfreuliche Nachricht: Ab sofort sind auch gesunde Kollegen wie Joghurt, Sauerkraut, Kefir und Kimchi in Sachen „Wohlbefinden“ unterwegs. Wer diese Nahrungsmittel regelmäßig auf seinen Speiseplan setzt, so berichteten US-Wissenschaftler im vergangenen Sommer, tut etwas für sein Selbstvertrauen und zerbricht sich weniger den Kopf darüber, was andere von ihm denken. Von dem Effekt profitieren soll vor allem, wer ein wenig neurotisch ist.

Futter für Bakterien

Wer wissen will, was genau hinter dieser Wirkung steckt, dem wird schnell klar: Joghurt, Sauerkraut und Co. schmeicheln nicht nur der Figur, sie haben noch etwas viel Wesentlicheres gemeinsam: Es sind fermentierte Nahrungsmittel. Dem „kontrollierten Verfaulen“, wie der amerikanische Wissenschaftsjournalist Michael Pollan diesen Vorgang nennt, verdanken sie nicht allein ihren Geschmack und die Konsistenz. Wer fermentierte Lebensmittel isst, tut auch…

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Nr. 1/2016