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Künstliche Süßstoffe: Machen erst Appetit und später dick

Studien bei Tieren und Menschen haben ergeben, dass künstliche Süßstoffe das Hungergefühl steigern und man dadurch mehr isst.

von
Angelika Lensen
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Künstliche Süßstoffe sind inzwischen genauso häufig in Nahrungsmitteln und Getränken verarbeitet wie Zucker. Als Verbraucher geht man davon aus, dass künstliche Süßungsmittel eher schlank als dick machen. Schließlich wird auch von Ernährungsexperten und Medizinern noch immer empfohlen, Zucker durch Süßstoffe zu ersetzen, um auf diese Weise Kalorien einzusparen und Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen. Doch immer mehr Studien in den letzten Jahren stellen das Gegenteil fest. Je mehr Zucker durch Süßstoff ausgetauscht wird, umso mehr Kilos zeigt die Waage. So fanden australische Forscher nun heraus, dass künstliche Süßungsmittel den Appetit anregen und einen tatsächlich mehr essen lassen. Die Forscher konnten zum ersten Mal enträtseln, warum der Körper so reagiert. Ihre Forschungsergebnisse in »Cell Metabolism« decken auf, wie künstliche Süßstoffe im Gehirn auf die Regulierung des Hungergefühls wirken und die Geschmackswahrnehmung verändern.

Abgleich von Süßgeschmack und Kaloriengehalt

Die Forscher haben im Gehirn ein neues System entdeckt, das die Süße und den Energiegehalt erkennt und verknüpft. »Wir beobachteten bei Tieren, die dauerhaft mit dem künstlichen Süßstoff Sucralose ernährt wurden, dass sie anfingen, viel mehr zu fressen«, sagt…

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19.07.2016