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Wirtschaft

Der Oberbürgermeister

Seit 2005 ist Bertram Hilgen Oberbürgermeister der Stadt Kassel. Für den Volljuristen ist das ein verantwortungsvoller Job mit einem besonderen Zusatzposten: Der Kasseler OB ist auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der in diesem Jahr zum 14. Mal stattfindenden documenta, einer der weltweit bedeutendsten Ausstellungsreihen für zeitgenössische Kunst. Im Interview erzählt der 63-Jährige, warum Juristen in der Verwaltung gut aufgehoben sind, was Künstler von Juristen lernen können – und umgekehrt.

STADT KASSEL
von
André Boße
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Zur Person

Bertram Hilgen, 1954 in Tann bei Fulda geboren, studierte in Marburg Rechts- und Politikwissenschaften. Nach der zweiten juristischen Staatsprüfung begann er 1980 seine berufliche Laufbahn in der Stadtverwaltung von Kassel. 1986 übernahm Hilgen die Leitung des Rechtsamtes. 1991 ging der SPD-Politiker zusammen mit seinem Mentor und Förderer Hans Eichel nach Wiesbaden, wo dieser zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. 1996 kehrte Bertram Hilgen nach Kassel zurück, wurde Regierungspräsident des Regierungsbezirks Kassel und leitete das Kommunale Gebietsrechenzentrum Kassel. 2005 wurde er erstmals zum Oberbürgermeister gewählt. Als solcher ist Hilgen auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der documenta.

Herr Hilgen, was waren damals Ihre wichtigsten Beweggründe für ein Jura-Studium?

Mein älterer Bruder hatte Jura studiert. So bekam ich früh einen ersten Eindruck von diesem Studium. Außerdem hat mir die Berufsberatung des Arbeitsamtes eine juristische Ausbildung empfohlen, weil ich in Deutsch und Mathematik ziemlich gute Abiturnoten vorlegen konnte.

Ab wann stand für Sie fest, dass Sie keine Karriere in einer Kanzlei oder im Gericht verfolgen möchten, sondern in der Verwaltung?

Während meines…

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