Lesezeit 14 Min
Kultur

Paul Weller

„Ein Pessimist, der acht Kinder in die Welt setzt, wäre ein zynisches Arschloch.“

TOM BEARD
von
André Boße
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Kultur

Zur Person

Paul Weller (geboren am 25.05.1958 in Woking, südwestlich von London) gründete mit 14 seine erste Band. Ab 1976 wurden The Jam zu einer der wichtigsten Bands des Punkrock und Mod-Revivals. 1982 löste Weller das Trio auf und gründete das Duo The Style Council, mit dem er eine sehr stilsichere Form des Soul-Pop spielte. 1991 begann Wellers Solokarriere, die bis heute andauert. Seine Alben zwischen Rock, Folk und Soul hatten besonders ältere männliche Käufer im Visier, was ihm – neben „Modfather“ – auch das Etikett des Erfinders des „Dad Rocks“ einbrachte. Beachtlich ist auch sein Einfluss auf die Britpop-Generation, besonders auf Oasis. Neben der Musik betreibt er das Fashionlabel Real Stars Are Rare. Seine Frau Hannah Andrews erwartet derzeit das dritte Kind aus dieser Ehe, aus anderen Beziehungen hat Weller fünf weitere Kinder. Er lebt in London.

London. Paul Weller telefoniert nicht gerne mit Journalisten, er hält das eher für Zeitverschwendung. Kein Wunder, der Mann hat eine volle Agenda: Gerade erst hat er seinen ersten Filmsoundtrack veröffentlicht, schon steht sein neues Album in den Läden. Zudem hat der Mann sieben Kinder – Nummer acht wird bald geboren, damit ist Weller im Club der achtfachen Väter, zusammen mit Mick Jagger und Rod Stewart. Über private Dinge spricht er ungern, dafür nimmt er sich für das Interview mehr Zeit als anberaumt: Zu wichtig erscheinen ihm die politischen und sozialen Themen. Paul Weller schimpft über die pausbackigen Schuljungen in der britischen Politik und geißelt die Gegenwart als digitales Mittelalter. Trotzdem bleibt er Optimist, was bleibt ihm als bald achtfacher Vater auch anderes übrig?

Herr Weller, kurz vor Weihnachten standen Sie auf einer Bühne in Brighton…

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Nr. 23/2017