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Auf Streife mit der Wasserschutzpolizei

In Hamburg gibt es einen großen Fluss, die Elbe, auf dem viele Schiffe fahren. Und es gibt Polizisten, die auf dem Wasser für Ordnung sorgen. Maja (8) und Runa (4) durften sie auf ihrem Polizeiboot besuchen und sogar selbst das Ruder übernehmen

ODILE HAIN
von
Alexandra Werdes
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Maja sitzt mit vorgerecktem Kinn auf dem hohen Kapitänssitz. Ihre Hände halten das große Steuerrad umklammert, und sie guckt konzentriert geradeaus. Vor ihr, an der Bugspitze des Schiff es, flattert eine rote Hamburg-Fahne. Dahinter kommt eine ziemlich niedrige Brücke immer näher. „Überall, wo die Fahnenstange drunterpasst, passt auch der Rest des Schiffes durch“, beruhigt Kapitän Meinert Oltmanns die kleine Schiffsführerin. Problemlos steuert Maja unter der Eisenbahnbrücke durch. „Jetzt will ich auch mal“, sagt Majas jüngere Schwester Runa, und Kapitän Oltmanns hebt sie auf den Stuhl. Maja und Runa sind auf Streife – auf der Elbe mit der Hamburger Wasserschutzpolizei. Drei Polizisten gehören zum Team: Der Kapitän, der das Schiff führt, der polizeiliche Führer, der den Einsatz leitet, und ein weiterer Kollege zur Unterstützung. Zwölf Stunden, von sechs bis sechs, dauert eine Schicht. Sie beginnt immer auf der Wache, wo auch Runas und Majas Besuch begonnen hat. Auf der Wache erfahren die Polizisten, wofür sie an diesem Tag eingeteilt sind – Land oder Wasser. Denn anders als Maja und Runa sich das vorgestellt hatten, ist ein Wasserschutzpolizist auch oft mit dem Streifenwagen unterwegs. Im Grunde hat er auch genau dieselben Aufgaben wie „normale“ Polizisten. Nur, dass es in seinem Revier, wie hier in der Hafenstadt an der Elbe, viel Wasser gibt, und er also auch auf dem Wasser Streife fahren muss.

Kapitän Oltmanns trägt am Unterarm ein Tattoo, er hat sich in…

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Nr. 3/2016