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Zika-Epidemie ist noch nicht vorbei

Das Zika-Virus wird überwiegend durch Stiche der Gelbfieber-Mücke verbreitet. Noch ist unklar, ob infizierte Mücken den Erreger auf ihre Eier weitergeben.

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von
Rainer Kurlemann
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BERLIN Die Vermutungen haben sich als bittere Realität entpuppt. Das in Süd- und Mittelamerika grassierende Zika-Virus gefährdet die Babys von schwangeren Frauen. Vier Wochen nach der Ausrufung des globalen Gesundheitsnotstands ist die US-Gesundheitsbehörde CDC überzeugt, dass zwischen dem Virus und den Missbildungen der Babys ein eindeutiger Zusammenhang besteht. Die Kinder können Mikrozephalie entwickeln. Bei dieser Krankheit entwickeln sich Schädel und Gehirn des Kindes kleiner als normal. Es kommt zu Fehlgeburten. Die Überlebenden leiden je nach dem Grad der Fehlbildung unter Einschränkungen bis hin zu schweren geistigen Behinderungen.

Für die Experten gelten mittlerweile zwei Infektionswege als gesichert. Das Zika-Virus wird überwiegend durch Stiche der Gelbfiebermücke, Aedes Aegypti, verbreitet, kann aber auch durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. In Europa und den USA wurden bisher keine Mücken entdeckt, die den Erreger tragen. Alle Zika-Infektionen, die hierzulande dokumentiert wurden, hatten ihre Ursache in einem Besuch in den Infektionsgebieten oder entstanden durch Sexualkontakte mit infizierten Männern.

Für die Frauen in den meisten Ländern in Süd- und Mittelamerika sieht die Situation ganz anders aus. Dort ist auch jeder noch so kleine Mückenstich gefährlich. Die Insekten nehmen den Erreger auf, wenn sie Menschen stechen, die mit dem Zika-Virus infiziert sind und übertragen ihn beim nächsten Stich. Das…

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20.04.2016