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Technik

Thermomix bekommt Internet-Anschluss

Die Küchenmaschine bricht alle Rekorde. Innerhalb eines Jahres haben sich die Verkaufszahlen verdoppelt. Nun soll das Gerät weiter digitalisiert werden. Für Vorwerk ist der Erfolg Fluch und Segen zugleich – es droht das Apple-Problem.

von Thermomix Deutschland Pressestelle (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
von
Florian Rinke
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WUPPERTAL Die Zukunft des Thermomix ist etwa so groß wie eine Zigaretten-Schachtel. „Damit ist Vorwerk endgültig digital“, sagt Rainer Genes, persönlich haftender Gesellschafter bei Vorwerk. Die weiße Box verbindet den Thermomix mit dem Internet. Für Nutzer wird es so möglich sein, Rezepte aus dem zugehörigen Online-Portal auf das Display der Küchenmaschine zu laden. Anschließend führt das Gerät dank eingebauter Navigation durch die Zubereitung. „Cook-Key“ nennt Vorwerk den kleinen Sender, der an der Seite des aktuellen Thermomix-Modells TM5 befestigt wird.

In den vergangenen 132 Jahren der Firmengeschichte hat das Wuppertaler Familienunternehmen Teppiche gewebt, Staubsauger montiert und zeitweise sogar Küchen und Fertighäuser im Angebot gehabt. Doch nie liefen die Geschäfte so gut wie jetzt, wo dank des Thermomix ein Umsatzrekord nach dem nächsten gebrochen wird. Vor allem in Deutschland findet die Küchenmaschine reißenden Absatz. Wurden hierzulande 2014 noch rund 200.000 Geräte verkauft, waren es im vergangenen Jahr bereits doppelt so viele. Das wirkt sich auch auf den Gesamtumsatz von Vorwerk aus, der innerhalb von vier Jahren um rund eine Milliarde auf rund 3,5 Milliarden Euro wuchs.

Nun will Vorwerk seine Produkte weiter digitalisieren, um das Wunder von der Wupper fortzuschreiben. Dazu wandelt sich das Unternehmen langsam vom reinen Gerätehersteller hin zu einem Konzern, der seine physischen Produkte in ein digitales Ökosystem…

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20.05.2016