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„Senioren kein größeres Verkehrsrisiko“

Der Verkehrsforscher Karsten Lemmer über eine Zukunft ohne Staus, intelligente Ampelschaltungen und Gebühren für die Straßennutzung.

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von
Florian Rinke
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Braunschweig In Niedersachsen soll auf 280 Kilometern eine Teststrecke für autonom fahrende Autos entstehen. In Zukunft wollen hier VW, Continental und andere Neuentwicklungen testen. Maßgeblich beteiligt an der Planung ist Karsten Lemmer, Vorstand für Energie und Verkehr vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Was haben denn Autos und Lkws mit Luft- und Raumfahrt zu tun?

Lemmer (lacht) Auf den ersten Blick nicht viel. Aber bei uns wird seit Langem unheimlich breit geforscht, zum Beispiel zur Aerodynamik beim ICE. Ob wir in unsere Windkanäle Flugzeuge, Züge oder Autos reinstellen, ist eigentlich egal. Abgesehen davon betreiben wir hier schon seit einiger Zeit eine Teststrecke für städtischen Verkehr, haben also bereits sehr viel Erfahrung gesammelt.

Und was haben Sie über Teststrecken gelernt?

Lemmer Zum Beispiel, dass es manchmal ganz banale Gründe für Probleme gibt: Man hängt im Winter W-Lan-Sender an Masten und wundert sich im Sommer, wie schwach das Signal ist, wenn die Bäume wieder tragen. Oder es kommt zu Ausfällen, weil Nagetiere eine Sorte Kabel besonders schmackhaft finden. Inzwischen legen wir deswegen ,Opfer-Kabel’ mit in die Rohre, die keine Funktion bei Messungen haben, aber Tiere von den wichtigen Kabeln fernhalten. Manchmal machen Kleinigkeiten viel aus.

Gilt das auch für Ihr System,…

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21.04.2017