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Wirtschaft

Roboter geben Anlagetipps

Auf mathematischen Algorithmen basierte standardisierte Anlageempfehlungen boomen. Doch sie können menschliche Berater und Vermögensverwalter kaum schlagen, wie eine aktuelle Untersuchung belegt.

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von
Anja Kühner
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Die Quirin Bank hat schon seit Jahren einen. Die Commerzbank auch. Und seit ein paar Monaten ist auch die Deutsche Bank stolz auf ihren. Die Rede ist vom sogenannten Robo Advisor, dem Roboter-Berater, einem vollautomatischen Anlagemanager und Geldverwalter.

Alle Robo-Berater setzen darauf, subjektive Komponenten bei der Anlageentscheidung weitestmöglich auszuschließen und den menschlichen Störfaktor (human bias) zu eliminieren. Sie vertrauen ganz auf die vollkommen rationale Analyse und objektive Entscheidung eines mathematischen Algorithmus. Ihre Computerprogramme schlagen dem Anleger nach ein paar Fragen zu Risikoneigung, Zeithorizont und Anlageziel auf Basis standardisierter Bausteine ein individuelles Anlageportfolio vor. Meist setzen sie dabei auf Indexfonds und börsengehandelte Investmentfonds (ETFs). Ihr erklärtes Ziel ist die Demokratisierung der bisher nur den vermögenden Privatkunden vorbehaltenen Kapitalanlage.

Etwa 40 Start-ups tummeln sich laut Strategieberatung Oliver Wyman bereits in diesem Segment in Deutschland. Zusammen verwalten sie aktuell rund 100 Millionen Euro. Bis 2020 könnte das verwaltete Vermögen laut Schätzungen der Beratungsgesellschaft auf 30 Milliarden Euro ansteigen. Weltweit sollen es dann mehr als 440 Milliarden Euro sein. Fast im Monatsrhythmus gehen hierzulande neue Anbieter an den Start. Vaamo, Ginmon, Fintego und Easyfolio sind die bekannteren Namen außerhalb der Banken. Zu den echten Robo-basierten…

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16.06.2016