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Sport

„Ich rede Klartext, auch heute noch“

Interview mit Harald „Toni“ Schumacher

catwalker / Shutterstock.com
von
Michael Bröcker
und
Martin Beils
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Sport

KÖLN Der FC-Vizepräsident Harald „Toni“ Schumacher steht am Fenster im Geißbockheim und schaut auf den frischen, grünen Rasen auf dem Trainingsplatz. „Muss der arme Kerl den ganzen Rasen mit dem Mini-Trecker mähen“, sagt er und zeigt auf den Greenkeeper. „Nee!“ Schumacher ist gut gelaunt, er bestellt einen Cappuccino.

Herr Schumacher, Sie sehen fit aus.

SCHUMACHER Danke. Ich tue was dafür. Sechs Kilometer gehe ich jeden Morgen, auch am Wochenende.

Disziplin war immer Ihre Stärke.

SCHUMACHER Ich glaube, es ist noch die wichtigste Eigenschaft, um im Profi-Fußball Erfolg zu haben.

Sie galten in ihrer aktiven Zeit als Arbeitstier.

SCHUMACHER Stimmt, so wurde ich erzogen. Ich war immer schon ein Frühaufsteher und oft als Erster auf dem Platz. Es klingt banal, aber es ist so. Der Erfolg kommt nur über harte Arbeit. Das hat mir meine Mutter früh beigebracht.

Wer ist heute für Sie der perfekte Torhüter auf der Welt?

SCHUMACHER Manuel Neuer, ganz klar. Manchmal übertreibt er es mit dem Rausgehen, aber man merkt sich ja nicht die 1000 Steilpässe, die er abfängt, sondern den einen, den er falsch einschätzt und der zum Gegentor führt.

Wären Sie 1986 im WM-Finale gegen Argentinien beim 0:1 auf der…

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04.06.2016