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„Ich bin im U-Boot nach Hollywood gereist“

Der Schauspieler wurde durch „Das Boot“ berühmt und lebt seit Jahren in den USA. „Die dunkle Seite des Mondes“ drehte er in Deutschland.

Denis Makarenko / Shutterstock.com
von
Dorothee Krings
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BERLIN Er hat es geschafft in Hollywood, aber wenn ihn Drehbücher reizen, dreht er manchmal auch noch in Deutschland. In „Die dunkle Seite des Mondes“ spielt er einen erfolgreichen Unternehmer und Hobby-Jäger, der wenig Skrupel besitzt. Er protegiert einen jungen Anwalt, der von Moritz Bleibtreu gespielt wird, doch der wendet sich gegen seinen Gönner. Der Film von Stephan Rick kommt am 14. Januar ins Kino.

Schlägt es einem aufs Gemüt, wenn man immer nur als Bösewicht besetzt wird?

PROCHNOW (verstellt die Stimme) Eine Gemeinheit ist das.

Aber auch reizvoll?

PROCHNOW Manchmal ist es eine riesige Herausforderung. In „Der englischen Patient“ etwa musste ich einen Nazi-Offizier spielen, das hat sehr an mir genagt, das widersprach meinem inneren Wertegefühl. Aber wenn man so eine Rolle annimmt, muss man sie auch richtig spielen und sich bewusst in den Sadismus einer solchen Figur hineinbegeben.

In Ihrem Film „Auf der dunklen Seite des Mondes“ sind Sie ein Sadist in Nadelstreifen.

PROCHNOW Ja, ein richtiger Schweinekapitalist.

Warum hat Sie das gereizt?

PROCHNOW Weil das mit unserer Wirklichkeit zu tun hat. Man muss ja nicht weit gucken, um zu sehen, was ein bestimmter Managertypus anrichten kann, denken Sie an VW…

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04.01.2016