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Politik

Hilfspolizisten gegen Einbrecher

Terror, Zuwanderung, Hooligans, Banden: Der Innenminister fordert ein härteres Vorgehen des Staats gegen Kriminelle, egal welcher Herkunft.

David Alary /shutterstock.com
von
Eva Quadbeck
und
Michael Bröcker
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Politik

BERLIN Wir treffen den Innenminister im wuchtigen Neubau seines Ministeriums. Von seiner Fensterfront aus sieht er, wann die Kanzlerin mit dem Hubschrauber vorbeifliegt. Auf seinem Schreibtisch liegt die Gesetzessammlung „Ausländerrecht“.

Heute spielt Deutschland gegen Polen – ein Risikospiel, wie es die Behörden nennen. Wie kann es sein, dass so viele Hooligans überhaupt da sind?

DE MAIZIÈRE Auf Bitte der Franzosen haben wir 2500 Namen potenzieller Hooligans an die dortigen Behörden übermittelt. Wir unterstützten die Franzosen bei den Grenzkontrollen und haben bislang 21 Hooligans an der Ausreise gehindert. Es gab im Vorfeld der EM zudem über 600 sogenannte Gefährderansprachen, mit denen die Polizei möglichen Hooligans klarmacht, dass sie sie genau im Blick hat. Aber an den Grenzen können Einzelne immer durchkommen.

Was machen die EU-Innenminister falsch, dass es alle vier Jahre die gleichen Bilder gibt?

DE MAIZIÈRE Zumindest für die Strafverfolgung ist es gut, solche Bilder überhaupt zu haben. Ohne Bodycams oder stationäre Kameras der Behörden wäre so etwas nicht möglich. Vielleicht begreift jetzt auch der Letzte in Deutschland, dass mehr Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen in erster Linie eine Hilfe ist und nicht eine Beobachtung von Unschuldigen. Die Videoüberwachung muss auch in Deutschland ausgebaut werden. Auch Bodycams…

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16.06.2016