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Europa ist auf das Zika-Virus vorbereitet

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet eine noch stärkere Verbreitung des Zika-Virus und hat den globalen Gesundheitsnotstand erklärt. Was bedeutet das auch für uns? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.

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von
Rainer Kurlemann
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GENF Der Begriff klingt spektakulär, hat aber nichts mit Panikmache zu tun. Die Kriterien für die Ausrufung des globalen Gesundheitsnotstands sind einfach: eine Krankheit, die ernst, ungewöhnlich oder unerwartet ist und sich international ausbreitet. Die WHO kann jetzt die internationale Koordination übernehmen und Vorschriften erlassen, wie die Länder mit der Krankheit umgehen sollen. Unter Führung der WHO-Experten sollen kurzfristig Forschungsprogramme starten, damit ein möglicher Zusammenhang zwischen Zika-Virus und der Fehlbildung bei Kindern schneller verstanden wird. Außerdem werden die Fälle besser dokumentiert. Vor allem die ärmeren Länder sollen durch die WHO unterstützt werden, ihr Gesundheitssystem ist mit einem Zika-Ausbruch völlig überfordert. Die WHO war in die Kritik geraten, weil sie bei der Ebola-Epidemie viel zu spät reagiert hat.

Gibt es eine Therapie gegen das Zika-Virus?

Nein, es wurden auch keine Medikamente entwickelt. Bei 80 Prozent der Menschen, die von einer Zika-Mücke gestochen werden, treten keine Symptome auf, sie werden nicht krank. Bei den übrigen verläuft die Krankheit meistens harmlos, eine Einlieferung ins Krankenhaus ist sehr selten. Gefährlich ist das Virus vor allem für ungeborene Kinder in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft. Derzeit ist aber völlig unbekannt, wie das Zika-Virus den Embryo schädigt. Doch ohne dieses Wissen ist die Entwicklung eines Medikaments nahezu…

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03.02.2016