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Gesellschaft

Die Rente der Zukunft

Der gesetzlichen Rentenversicherung stehen turbulente Zeiten bevor. Immer weniger Arbeitnehmer müssen die Bezüge für immer mehr Ruheständler erarbeiten. Das sorgt für gesellschaftspolitischen Zündstoff.

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von
Eva Quadbeck
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Gesellschaft

BERLIN Die gute Konjunktur sorgt dafür, dass die Rentenversicherung trotz der teuren Reformen von vor zwei Jahren in ruhigem Fahrwasser läuft. Allerdings gibt es eine Reihe von Hypotheken, die für gesellschaftspolitischen Sprengstoff im Alterssicherungssystem sorgen. Arbeitsministerin Andrea Nahles hat für Herbst ein umfassendes Reformkonzept angekündigt. Die SPD-Politikerin will damit bis zum Herbst warten, weil dann auch der alle vier Jahre erscheinende Alterssicherungsbericht vorliegen wird. Im Gegensatz zur Rentenversicherung, die immer nur einen Ausschnitt der Alterseinkommen abbilden kann, enthält der Bericht eine Aufstellung aller Alterseinkünfte der Senioren im Land. Der Bericht wird auch einen Überblick geben, ob und in welchem Umfang Altersarmut gestiegen ist. Er wird zudem eine Reihe von Baustellen in der Rentenpolitik offenlegen, die auch jetzt schon sichtbar sind.

Rentenniveau
Das Rentenniveau bestimmt vereinfacht gesagt den Anteil, den ein Rentner nach einem jahrzehntelangen Arbeitsleben von seinem früheren Lohn noch als Ruhestandsgeld erhält. Aktuell liegt das Rentenniveau bei 48,1 Prozent. Von CSU, SPD, Grünen und Linken kamen schon Forderungen, das Rentenniveau nicht weiter sinken zu lassen oder es gar anzuheben. Doch der finanzielle Aufwand dafür wäre erheblich. Um das Rentenniveau stabil zu halten, müsste die Rentenversicherung allein im Jahr 2029 zusätzlich 28 Milliarden Euro aufbringen, wie das…

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14.06.2016