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Wirtschaft

Die Digitalisierung radiert Berufe aus

Im Rennen Mensch gegen Maschine ziehen vor allem Beschäftigte in den Fertigungsberufen den Kürzeren. Helfer und Fachkräfte müssen damit rechnen, dass Computer ihre Aufgaben übernehmen.

Tumisu / pixabay.com
von
Maximilian Plück
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Düsseldorf Im September 2013 ließen zwei Wissenschaftler der Elite-Universität Oxford eine sprichwörtliche Bombe platzen, deren Erschütterungen bis heute spürbar sind. Carl Benedikt Frey und Michael Osborne veröffentlichten ein 72 Seiten starkes Papier mit dem Titel „Die Zukunft der Arbeit – wie anfällig sind Jobs für die Digitalisierung?“ Die Autoren kamen darin zu einem erschreckenden Befund: Schon zum damaligen Zeitpunkt arbeiteten 47 Prozent der US-Arbeitnehmer in Berufen, die in den kommenden zehn bis 20 Jahren von Computern und Algorithmen übernommen werden könnten. Automatisierungswahrscheinlichkeit lautet der Fachausdruck.

Die Beschäftigten rund um den Globus konnten bei Frey und Osborne schwarz auf weiß nachlesen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein US-Kollege auf einer vergleichbaren Stelle um seinen Job bangen musste – sei es der Bäcker (89 Prozent), der Masseur (54 Prozent) oder der Jurist (3,5 Prozent). Die beiden Autoren schrieben, dass viele Beschäftigte aufgrund der rasanten Entwicklung in Sachen Speicherkapazität, künstlicher Intelligenz und Robotik schlechte Karten im Rennen Mensch gegen Maschine hätten. Die Diskussion gewann an Fahrt. Die Industriegewerkschaften sahen sich plötzlich mit verunsicherten Mitgliedern und deren Abstiegsängsten konfrontiert.

Schrecklich schöne, neue Digital-Welt also? Mitnichten. Schließlich werden durch die Digitalisierung nicht nur Jobs ausradiert. Es kommen auch neue hinzu: einerseits…

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01.05.2017