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DFB bietet Russland Hilfe für WM 2018 an

Der neue Verbands-Präsident über Krawalle bei der EM, SMS-Nachrichten von Angela Merkel und langfristige Planungen mit Joachim Löw.

By Olaf Kosinsky - Own work, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.
von
Gianni Costa
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PARIS Reinhard Grindel geht durch die Lobby des Hilton-Opera in Paris. Nach ein paar Schritten wird er von Reinhard Rauball angehalten, dem Präsidenten der Deutschen Fußball Liga. „Herr Grindel, wir müssen später reden“, sagt Rauball zum Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Rauball lächelt, Grindel lächelt. Alle haben sich lieb. Grindel kommt eine solche Szene sehr gelegen. Zwischen ihm und der DFL hatte es lange gekriselt. Doch nun kann er sich auch der Unterstützung der Profis sicher sein.

Herr Grindel, die EM war bislang geprägt von randalierenden Chaoten und Terrorangst in Frankreich. Können Sie verstehen, dass vielen die Lust am Turnier vergangen ist?

GRINDEL Die Stadien sind voll, die meisten deutschen und viele andere Fans verhalten sich friedlich. Es gibt schon das Euro-Feeling, das hat man auch beim Spiel unserer Mannschaft gegen Nordirland gesehen. Allerdings sind wir hier in einem Land, in dem man spürt, dass der 13. November (Anm. der Red.: der Tag der Anschläge in Paris, bei dem 140 Menschen ums Leben gekommen sind) Spuren hinterlassen hat. Und dieses Land ist zerrissen aufgrund innenpolitischer Auseinandersetzungen. Man merkt, dass die Menschen in Frankreich zum Teil andere Sorgen haben.

Wie sehr haben Sie sich dafür geschämt, dass ausgerechnet an dem Tag, an dem Sie den von deutschen Hooligans 1998 schwer verletzten Gendarm Daniel Nivel ins…

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23.06.2016