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Der ewige Manager

Mit Rudi Assauer (74) feierte der FC Schalke 04 seine größten Erfolge. Gestern, gut sechs Jahre nach Bekanntwerden seiner Demenz, gerät die Premiere des Films über sein Leben zur Hommage. Annäherung an eine Legende des deutschen Fußballs.

jarmoluk / pixabay.com
von
Jessica Balleer
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Gelsenkirchen Es gab eine Zeit im Fußball, da öffnete sich beim Namen Rudi Assauer jede Tür. Assauer konnte Gesprächspartner mit dem bloßen Hochziehen einer seiner buschigen Augenbrauen zum Schweigen bringen. Mit einer dicken Zigarre in der Hand und einem Mikrofon vor dem Mund kehrte er gern den großspurigen Ruhrpottmacho nach außen und polterte los: „Der soll sein Weißbier trinken und die Klappe halten!“, sagte er mal über Udo Lattek. Lebensgefährtinnen trugen den Kosenamen „die Alte“. Pragmatisch war er auch: „Das Wort ,mental’ gab es zu meiner Zeit als Spieler gar nicht. Nur eine Zahnpasta, die so ähnlich hieß.“

Nur irgendwann, Ende der 90er Jahre, da merkte der Macher des FC Schalke 04, der mächtige Manager des Bundesligisten, dass irgendetwas nicht stimmt. „Chaos im Kopf“ nannte Assauer das. Die Diagnose kam 2012: Der „Voll-Macho“ war plötzlich Alzheimer-Patient. Assauer ging so offensiv mit dieser Schwäche um, wie früher mit seiner Stärke. Dass er auf Schalke unvergessen ist, bewiesen gestern zigtausend Fans, als die Doku „Rudi Assauer – Macher. Mensch. Legende“ Premiere feierte. Einen passenderen Ort als die Schalker Arena hätte es für diese Hommage kaum geben können.

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Rudi Assauer wurde am 30.…

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05.05.2018