Lesezeit 5 Min
Technik

Das Logbuch des Fortschritts

Der sehr amüsante Blog „Techniktagebuch“ listet technische Veränderungen auf, die unseren Alltag prägen. Jeder darf mitmachen.

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von
Philipp Holstein
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Technik

DÜSSELDORF Manchmal kommt auf Partys das Gespräch auf die Zeit, als es Handys noch nicht gab oder das Internet. Dann unterhält man sich kopfschüttelnd darüber, wie das war, und es hört sich an, als sei alles unfassbar weit weg, dabei geht es bloß um zehn oder 15 Jahre. Bisweilen ist das wehmütig, aber meistens ziemlich lustig, etwa wenn einer erzählt, dass er 1994 sein erstes Handy bekam, er damals noch studierte und ihm das Gerät mit der ausziehbaren Antenne unangenehm war. Wenn er auf dem Campus mit dem Trumm telefonieren wollte, verkroch er sich deshalb stets in eine Telefonzelle. Ausgerechnet.

Wie ein solches Partygespräch funktioniert nun auch der Blog „Techniktagebuch“, und ebenso hören sich die Geschichten an, die die Beiträger dort erzählen. Kathrin Passig hat die Plattform erfunden, vor zwei Jahren schon, und am Anfang stand wie so oft bei guten Ideen das Wort „eigentlich“: „Eigentlich müsste man mal aufschreiben, was man gerade wie macht und warum. Man vergisst sonst sofort, was sich wann geändert hat, und schreibt dann irgendwelche Romane, in denen 1990 alle Handys haben.“

Kathrin Passig ist 45 Jahre alt, sie wird oft „Netzvordenkerin“ genannt, sie selbst bezeichnet sich allerdings als „Sachbuchautorin und Sachenausdenkerin“. 2006 hat sie das Wettlesen um den Bachmann-Preis gewonnen, sie arbeitet auch als Übersetzerin, und sie war mit Wolfgang Herrndorf befreundet und hat ihn bei der Niederschrift des Romans „Tschick“…

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21.01.2016