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Bahnfahren mit Schallgeschwindigkeit

Rund um den Globus basteln Ingenieure an einem neuen Hochgeschwindigkeitszug namens Hyperloop. Handelt es sich um eine Revolution oder um einen kostspieligen Flop?

By Camilo Sanchez (Own work) [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
von
Maximilian Plück
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Düsseldorf Ein Beispiel dafür, wie Ärger in Kreativität münden kann, lieferte im Sommer 2013 Elon Musk. Der Gründer des US-Elektroauto-Bauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens Space X regte sich über ein Schienenprojekt in seiner Heimat auf. Mit dem California High Speed Train sollen die Metropolen Los Angeles und San Francisco verbunden werden. Ein Projekt alter Schule, so empfand es Musk: „Wie kann es sein, dass in der Region, in der das Silicon Valley beheimatet ist und in der die Nasa Raketenantriebe und Marssonden entwickelt, ein Hochgeschwindigkeitszug geplant ist, der pro Kilometer am teuersten ausfällt und noch dazu einer der langsamsten der Welt ist?“

Musk, der Provokateur, lieferte im gleichen Atemzug einen Gegenentwurf: Hyperloop. In Vakuumröhren sollten spezielle Züge mit einer Geschwindigkeit nahe der Schallgrenze – mit 1080 Kilometern pro Stunde – verkehren. Musk und seine Ingenieure rechneten in einem knapp 60-seitigen Papier vor, dass für die Strecke Los Angeles–San Francisco Investitionen von nur sechs Milliarden Dollar (5,5 Milliarden Euro) nötig seien. Bei 7,4 Millionen Gästen pro Jahr seien Ticketpreise von 20 Dollar möglich. Noch dazu sei die Strecke in 35 Minuten zu bewältigen – eine Kampfansage an Zugbetreiber und Airlines.

Stutzig wurde so mancher, als Musk ankündigte, er selbst wolle das Projekt nicht umsetzen. Schließlich sei er zu stark mit Tesla und Space X ausgelastet. Wieso dieses Zögern? Glaubte er…

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01.05.2017