Neustart in die Freiheit
Trauen Sie sich, ausgetretene Pfade zu verlassen und einen anderen, grenzenloseren Weg einzuschlagen? Fünf Menschen über den befreiendsten Schritt ihres Lebens
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Tessa (36) hat ihren Lehrerjob gekündigt und sich so von Stress befreit.
Bild: DAPHNE VAN DER VOORDE
Tessa (36) hat ihren Lehrerjob gekündigt und sich so von Stress befreit.
„Ich sah überall nur noch Hindernisse, fand es etwa schwer, mich Kollegen gegenüber zu behaupten oder Elterngespräche zu führen – was, wenn ich einen Blackout hätte? Also ging ich solchen Situationen lieber aus dem Weg. In 15 Jahren als Lehrerin hatte ich zwei Burnouts. Nach dem zweiten wusste ich: Ich muss etwas dagegen tun.
Das war 2014. Mein Mann sagte: ‚Mach doch mal etwas, was du wirklich toll findest, dich aber bisher nicht getraut hast.’ Yoga habe ich da schon praktiziert – und daher einen Yogaurlaub in Italien gebucht. Erst hatte ich wahnsinnig Angst, allein hinzufahren. Aber als mich dort ein anderer Kursteilnehmer fragte, was ich wirklich machen möchte, fiel der Groschen. Eine Woche später kündigte ich meinen Job, und schon während ich deswegen beim Schulleiter war, merkte ich, wie sich mein Körper entspannte.
Als Yogalehrerin finde ich nun in meinen Kursen vor allem Ruhe und Verbindung. In der Schule fühlte ich mich oft wie eine Polizistin, und es gab diesen ständigen Druck von oben, Leistung zu bringen – dazu endlose Elternabende, Schulausflüge…
