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Familie reloaded

Das eine Kind braucht Hilfe bei den Französischhausaufgaben, das andere eine neue Windel: Zum zweiten Mal eine Familie zu gründen ist ein Spagat, der Eltern wie Kindern viel abverlangt. Drei Mütter erzählen, wie er dennoch gelingt

LINELLE DEUNK
von
Charlotte van Drimmelen
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„Es war etwas Besonderes, dass die Älteren bei der Geburt dabei waren“

Anahí (45) ist seit zwölf Jahren mit Johan (59) liiert. Sie hat zwei Kinder (18 und 20) aus einer früheren Beziehung, er ebenso (27 und 34). Gemeinsam haben sie einen dreijährigen Sohn, Yme.

„‚Wie süß, so was Kleines!’ Das höre ich mindestens ebenso oft wie: ‚Ich würde meine Freiheit nicht mehr dafür eintauschen wollen.’ Trotzdem fühlt sich das Herumfahren mit dem Lastenfahrrad für mich auch nach Freiheit an. Und ich genieße die Häuslichkeit, die Yme mit sich bringt. Mit allen zusammen Nikolaus feiern, das war schon eine Weile her.

Aber will ich zum Friseur, muss ich wie früher einen Babysitter organisieren. Und Kurztrips planen Johan und ich jetzt weniger spontan. Man muss sich wirklich erst wieder daran gewöhnen, dass wir bei allen Unternehmungen überlegen müssen: Und wie machen wir das mit Yme?

Als ich 40 wurde, sprachen Johan und ich über ein gemeinsames Kind. Wir hatten beide schon zwei gesunde Kinder, brauchten wir wirklich noch ein Liebesbaby? Unser Fazit: Ja, wir wollten es.

Leider hatte ich erst eine Fehlgeburt, aber danach klappte es sofort, und wir waren superglücklich. Ich fragte meine Kinder, ob sie bei der Geburt dabei sein wollten. Meine Tochter Cira macht eine Ausbildung zur Krankenpflegerin und fand die Idee toll. Jan hatte kein Bedürfnis, seine Mutter gebären zu sehen. Doch der Zufall wollte es, dass die Geburt so schnell ging,…

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Nr. 2/2018