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Fernweh

Cornwall – Ein Bild von einer Küste

Cornwall ist malerisch. Das Bild von Englands Südwesten, das wir im kollektiven Auge haben, ist wesentlich geprägt von den Verfilmungen der Cornwall-Romane Rosamunde Pilchers. Der Erfinder der ZDF-Fernsehfilmreihe, Claus Beling, erzählt im Gespräch mit mare, wie es dazu kam.

ian woolcock / shutterstock.com
von
Nikolaus Gelpke
und
Karl J. Spurzem
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Fernweh

mare: Herr Beling, wie hat es bei Ihnen mit den Pilcher-Verfilmungen begonnen?

Claus Beling: Sie müssen sich ins Jahr 1991 zurückversetzen. In jenem Jahr hatte ich im ZDF die Hauptredaktion „Unterhaltung Wort“ übernommen und wollte den Sonntagabend neu erfinden: bewusst gegen den starken „Tatort“ und mit einem melodramatischen Touch. In dieser Zeit kam die Frankfurter Filmproduktion zu mir und schlug mir englische Romane vor. Das kam mir gerade recht. Ich las regelmäßig die Bestsellerlisten, und da stand seit Monaten Rosamunde Pilcher mit ihren „Shell Seekers“, also den „Muschelsuchern“, ganz oben.

Es war nicht Pilchers erstes Buch.

Es war ihr erster Bestseller. Unter dem Namen Jane Fraser hatte sie Erzählungen geschrieben, als bescheidene Hausfrau. Ich habe es gelesen und fand es faszinierend – genau die Erzählweise, nach der ich damals gesucht habe.

Wie sind Sie Rosamunde Pilcher begegnet?

Wir sind zu ihr nach Schottland gefahren, haben mit ihr und ihrem Mann vor dem Kamin gesessen, Whisky getrunken und waren uns sofort sympathisch. Am Ende stand fest: Wir machen jetzt einmal einen Film. Es war alles sehr leger.

Die Muschelsucher“ waren da ja schon verfilmt.

Den Film haben die Amerikaner gedreht, mit Angela Lansbury, und Ros war gar nicht zufrieden damit. Ihre nächsten Romane waren „Stürmische…

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No. 117, Aug./Sep. 2016