Lesezeit 10 Min
Technik

Der KI-Pionier

Chris Boos ist ein Hidden Champion des digitalen Zeitalters. Die von seiner Firma Arago entwickelte Künstliche Intelligenz-Plattform Hiro setzt Maßstäbe. Immer mehr Unternehmen nutzen diese Technik, um Prozesse zu automatisieren und dadurch zu optimieren. Im Gespräch erweist sich Boos als Schnell- und Querdenker. 80 Prozent aller Jobs fallen weg? Kein Grund zur Sorge: Optimistisch blickt er auf eine Welt, in der Menschen nicht mehr Maschinen nacheifern, sondern sinnvoll tätig werden und sich auf die menschlichen Aspekte der Arbeit fokussieren.

ARAGO
von
André Boße
Lesezeit 10 Min
Technik

Zur Person

Hans-Christian Boos – Rufname: Chris – schrieb seine ersten Computerprogramme mit acht Jahren. In der Schule galt er als Nerd, seine Eltern hatten große Mühe, ihn vom Computerbildschirm fernzuhalten. Bereits mit Anfang 20 gründete der Frankfurter 1995 gemeinsam mit seinem Onkel das Unternehmen Arago. Bis zum ersten kommerziellen Produkt, der Plattform Hiro, vergingen 18 Jahre. Von Beginn an ging es Boos darum, eine künstliche Intelligenz zu entwickeln, die seinen Kunden dabei hilft, Probleme zu lösen, indem sie Prozesse automatisiert und optimiert.

Herr Boos, Sie entwickeln mit Hiro eine künstliche Intelligenz (KI). Wie geht es der Maschine heute?

In der Regel geht es ihr super. Derzeit löst Hiro gut 84 Prozent aller Aufgaben, die wir ihr stellen, autonom, also ohne, dass sie eine Nachfrage stellen muss. Und das, obwohl wir sie an jedem Tag mit neuen Aufgaben konfrontieren und Hiro immer wieder etwas Neues lernt. Da sind 84 Prozent ziemlich gut.

Gelernt hat Hiro zum Beispiel das Spiel „Freeciv“, ein sehr komplexes Computerspiel, bei dem es auf die perfekte Strategie ankommt und es sehr viele Auswahlmöglichkeiten gibt. Ist Hiro hier noch schlagbar?

Nein. Unsere Maschine hat die weltweit besten Spieler…

Jetzt weiterlesen für 0,48 €
karriereführer digital 2017.2018