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Danke!

Mit Arnold Palmer ist einer der größten Golfer aller Zeiten gestorben. „The King“, wie er nur genannt wurde, gewann mit seinem hinreißend aggressiven Spiel fast 100 Turniere und die Herzen der Fans, die sehr schnell zu „Arnies Army“ wurden. Palmer legte den Grundstein für die finanzielle Explosion auf den Golftouren, blieb bis zu seinem Tod mit 87 Jahren selbst aber immer bescheiden und freundlich

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von
Detlef Hennies
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Am Ende hörte sein Herz einfach auf zu schlagen. 87 Jahre hatte es den Mann befeuert, der in dieser für ihn so wilden, spannenden und wunderschönen Zeit zu einem der größten Golfer und Golfplatz-Architekten aller Zeiten geworden war. Dann aber, am 25. September 2016, konnte selbst ein Arnold Palmer nicht mehr. Der „King“, wie er ehrfürchtig genannt wurde, starb mit 87 Jahren im Beisein seiner Familie.

Ich habe Arnie vor gut eineinhalb Jahren zum letzten Mal getroffen und gesprochen. Beim US-Masters 2015 im vornehmen Augusta National Club. Nirgendwo war Palmer erfolgreicher als in diesem Edel-Club; genau hier, auf den 18 Löchern an der Washington Road, holte er sich vier seiner sieben Major-Siege. Hier dürfen die ehemaligen Sieger so lange spielen, wie sie wollen, es geht oder Sinn macht. Bernhard Langer zum Beispiel, der hier 1985 und 1993 triumphierte, verblüfft jedes Jahr wieder mit seinem stabilen Spiel, das ihn 2014 auf einen sensationellen 8. Platz trug.

Langer, inzwischen 59, zählt mit bisher 33 Auftritten in Augusta schon zu den absoluten Stammgästen. Arnold Palmer dagegen war so etwas wie der Herbergsvater in der Magnolia Lane. 50 Mal trat er hier beim ersten Major des Jahres an. Das erste Mal schon 1955, mit 25 Jahren. Und dann immer und immer wieder. Was auch passierte in der Welt und mit ihm, Palmer hatte Anfang April einen ganz wichtigen Termin in Augusta/Georgia. 50 Mal am Stück trat er an, bevor er 2004 seinen bei den Fans und sich selbst tränenreichen Abschied nahm.

1958 gewann er dort sein erstes grünes Jackett; zwei Jahre später konnte er es wieder überstreifen. Und weil das mit dem Zweijahres-Rhythmus so gut klappte, behielt er ihn einfach bei: 1962 und 1964 – Masters-Champion Palmer. Zwischendurch sammelte Arnie seine anderen drei Major-Siege ein: U.S. Open 1960 sowie die beiden Open in den Jahren 1961 und 1962. „Augusta aber“, hatte Palmer immer wieder betont, „ist für mich ein ganz besonderer Platz und Club.“

Mit 85 Jahren…

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Nr. 11/2016