Lesezeit 13 Min
Kultur

Per Gessle

„Im Umgang mit Musik geht das Interesse daran verloren, was da eigentlich gerade läuft.“

von
André Boße
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Kultur

Zur Person

Per Gessle, geboren 1959 im schwedischen Halmstad, gründete noch als Teenager die Wave-Punk-Band Grape Rock, die zwar laut, aber erfolglos war. Besser erging es ihm mit der Band Gyllene Tider, deren oft ironische Poprock-Stücke in Schweden sehr beliebt waren. Zusammen mit der Sängerin Marie Fredriksson, die Gessle per Zufall in einem Musikstudio traf, gründete er 1986 das Duo Roxette. Der Erfolg blieb anfangs auf Schweden begrenzt, mit der Single „The Look“ gelang der Band 1989 ihr erster Welterfolg. Roxette landeten in den USA vier Nummer-Eins-Hits, 19 ihrer Singles kamen in die britischen Top-40. Gessle, der auch ein Hotel betreibt, nimmt unter eigenem Namen Platten auf Schwedisch und Englisch auf. Auch seine alte Band Gyllene Tider gibt es wieder. Gessle lebt mit Frau und Sohn bei Halmstad.

Halmstad. Die Ansage des Managements im Vorgespräch war eindeutig. Den Fokus unbedingt auf das neue Roxette-Album legen und bitte keine Fragen zur Entscheidung von Marie Fredriksson, aus gesundheitlichen Gründen nie mehr live zu spielen. Die Interview-Realität gestaltete sich anders. Gleich in seiner ersten Antwort ging Per Gessle von selbst auf den Entschluss seiner langjährigen Duo-Partnerin ein. Danach geht das Gespräch seinen Weg: Der 57-Jährige zeigt sich als Experte für die Popgeschichte, berichtet von seinen Treffen mit seinem Kumpel Björn Ulvaeus von ABBA und verhehlt nicht, dass seine Band heute zur Kategorie der Oldies zählt.

Herr Gessle, Ihr neues Album heißt „Good Karma“. Wann ist Ihnen zum letzten Mal gutes Karma widerfahren?…

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Nr. 15/2016