
„Auch Tiere denken und fühlen!“
Der Schauspieler David Duchovny hat einen Roman geschrieben – mit einer cleveren Kuh als Heldin. Trotzdem isst er gelegentlich mal ein Steak
Bevor David Duchovny (54) als Agent Fox Mulder in „Akte X“ zum Kultstar wurde, studierte er Literatur und saß sogar schon an einer Doktorarbeit. Da hat er nun angeknüpft, soeben ist sein Buch „Heilige Kuh“ erschienen. Die schlaue Kuh Elsie sieht eine Schlachthof-Reportage im Fernsehen und schmiedet wilde Fluchtpläne, sie will nach Indien, wo sie verehrt statt verspeist wird. Warum Duchovny dennoch Teilzeit Vegetarier bleibt und was jetzt aus der Schauspielerei wird, verrät er uns im Interview.
Warum ist eine Kuh Ihre Hauptfigur – und nicht etwa ein fescher Jungbulle?
Weil die männliche Spezies zu hormongesteuert ist, um einen so gewagten Plan durchzuziehen (lacht). Auf der Männerseite haben wir Elsies Komplizen, Schwein Jerry und Truthahn Tom. Aber Elsie gibt den Ton an – sie redet übrigens wie meine Tochter. Die Idee zu „Heilige Kuh“ hatte ich schon vor zehn Jahren. Zuerst dachte ich an einen Trickfilm, aber niemand wollte ihn finanzieren. Kuh türmt nach Indien: Das lässt sich wohl schwer vermarkten.
„Heilige Kuh“ liest sich wie ein Kinderbuch für Erwachsene.
Genau! Es ist eine Fabel. Ich will niemandem vorschreiben, wie er sein Leben leben soll. Ich möchte Fragen aufwerfen. Zum Prediger tauge ich nicht, dazu bin ich zu inkonsequent.
Weil Sie kein strikter Vegetarier sind?
Stimmt. Denn vor allem bin ich gegen Verschwendung. Ich würde mir nie…