Lesezeit 7 Min
Kultur

Bühne frei für Frau Tagesschau

Wenn Linda Zervakis die Nachrichten spricht, ist sie nüchtern und sachlich. In dem Buch aber, das sie gerade über ihr Leben als Kind griechischer Einwanderer schrieb, wirkt sie so handfest und witzig, dass wir sie unbedingt kennenlernen wollten

By Linda Zervakis 2013, cr He&Me (He&Me) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
von
Tina Epking
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Kultur

„Ich bin bescheiden auf gewachsen und kann mit weniger auskommen, als ich jetzt habe“

Wir treffen Linda Zervakis in einem Hamburger Fotostudio. Die „Tagesschau“-Sprecherin ist klein, lebhaft und sehr freundlich. Sie entschuldigt sich, weil das Interview etwas verspätet beginnt, holt sich schnell noch ein Brötchen und eine Cola zur Stärkung. Der Tag war anstrengend, und sie ist gesundheitlich etwas angeschlagen. Sie redet und lacht trotzdem viel und laut. Auch bei den ernsten Themen.

Frau Zervakis, hat Ihnen das Shooting Spaß gemacht?

Ja! Als der Anruf kam, fand ich das super, aber ich habe auch gehadert und mich gefragt: „Kann ich das überhaupt?“ Alle denken, ich ließe mich gut fotografieren, weil ich Fernsehen mache, aber das funktioniert ganz anders, weil es ein bewegtes Bild ist. Beim Foto geht es um den Moment und das ist ein ganz schöner Kampf für mich. Ich möchte das hier ja nicht versauen und niemandem Schwierigkeiten bereiten.

Sie wirken ziemlich unkompliziert. Sie beschweren sich nicht oft, oder?

Das ist ein schönes Kompliment. Natürlich nörgle ich manchmal rum, aber dann kommt schnell mein Mann ins Spiel, der mich daran erinnert, dass das nichts bringt. Tatsächlich bin ich…

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Nr. 3/2016