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Kultur

Rollentausch

Die Schauspielerin Susanne Wolf führt erstmals Regie. Mit Schauspielstudenten inszeniert sie am Schauspiel Frankfurt ein Stück über Aggression

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von
Detlev Baur
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Kultur

Geplant ist dieser Seitenwechsel schon lange; im letzten Jahr musste sie die Verabredung mit dem Frankfurter Schauspielintendanten Oliver Reese dann noch einmal verschieben, weil ihr eine Shakespeare-Rolle am Deutschen Theater (in Stefan Puchers „Was ihr wollt“) dazwischenkam. Nun aber führt sie erstmals selbst Regie; sie probt mit dem dritten Jahrgang der Schauspielstudierenden der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt „Shoot/Katzelmacher/Repeat“. Das Stück ist ihre eigene Kompilation aus dem Stück „Katzelmacher“ von Rainer Werner Fassbinder und einem Kurzdrama aus Mark Ravenhills Collage „Wir sind die Guten (Shoot / Get treasure / Repeat)“.

Faszination Ensemble

„Jetzt bin ich froh über diese Verschiebung“, sagt Susanne Wolff, „ich bin ein Jahr älter, und es ist viel passiert.“ Mit Bastian Pastewka spielte sie in der prominenten Fernsehserie „Morgen hör ich auf“. Und am Deutschen Theater lässt sie, wie sich inzwischen herausstellte, ihren Vertrag zum Ende der Spielzeit auslaufen. Damit verlässt eine prägende Darstellerin das Ensemble, dem sie seit Ulrich Khuons Start im Jahr 2009 angehört. Auch zuvor war sie viele Jahre lang eine zentrale Darstellerin in dem (teilweise identischen) Ensemble unter Khuons Leitung am Hamburger Thalia Theater. Insgesamt 18 Jahre in einem Ensemble – praktisch das gesamte bisherige Schauspielerleben – gehen für Susanne Wolff also zu Ende; ihr Bedauern darüber ist unübersehbar.…

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Nr. 5/2016