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Wirtschaft

In Freiheit führen

"Zu denken, man sei besser, ist eine Schwäche" - ein Gespräch mit Ulv Philipper

PRIVAT
von
Tatjana Krieger
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Wirtschaft

Der Mensch und sein Hund. Was sich daraus für Führung (von Menschen) lernen lässt? Kaum ein Hundehalter käme auf die Idee, sein Tier als gleichwertig zu sehen. Dasselbe passiert in hierarchischen Führungssystemen. Sie basieren auf einem Unterschied zwischen Führenden und Geführten und unterstellen unterschiedliche Bedürfnisse. Statt von Gleichwertigkeit auszugehen. Und anzuerkennen, dass alle Menschen nach Freiheit und Anerkennung streben. Wie Hunde übrigens auch.

Den Wunsch nach Freiheit als Möglichkeit der Wahl müssten wir nur auch dem anderen unterstellen - und schon könnten wir ihn verstehen. Sagt Ulv Philipper.

Ulv Philipper

ist spezialisiert auf die Analyse und Entwicklung von Beziehungen zwischen Menschen und Hunden. Er coacht zahlreiche Kunden und Fans aus ganz Europa. Sein Buch DOG Management ist bei Murmann Publishers erschienen.

Herr Philipper, Sie vergleichen, was gemeinhin als unvergleichbar gilt: Menschen und Hunde. Wie kommen Sie darauf?

Ich arbeite täglich an der Beziehung zwischen Menschen und Hunden. Ich habe Jahre darauf verwendet, festzustellen, woher die Missverständnisse stammen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein solcher Vergleich nie gezogen wurde und bis heute gescheut wird. Stattdessen stellt man eine Voraussetzung in den Raum. Nämlich dass es einen generellen Unterschied gibt, der so stark ist, dass er eine andere Umgangsform legitimiert.

Sie haben dennoch Gemeinsamkeiten gefunden. Welche sind das?

Der Hund ist wie der Mensch ein…

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08.07.2016