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Warum Viren morgens weniger Chancen haben

Unsere biologische Uhr spielt bei vielen Abläufen im Körper eine Rolle. Forscher haben nun entdeckt, dass wir auch je nach Tageszeit anfälliger für Infektionen sind.

STEINCHEN / PIXABAY.COM
von
Angelika Lensen
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Wann wir schlafen und wann wir wach und aktiv sind, bestimmen nicht nur Schule, Beruf und Ferien. Unser Körper weiß selbst ganz genau, wann Zeit zum Schlafen ist oder wann wir wieder aufstehen sollten. Das funktioniert ganz ohne Wecker. Denn wir besitzen einen körpereigenen Taktgeber: die biologische Uhr, auch Chronorhythmus oder zirkadianer Rhythmus genannt. Diese innere Uhr gibt vor, wann welche Körperfunktionen auf Hochtouren laufen und wann sie auf ein Minimum gedrosselt werden. Nachts sinken Blutdruck und Körpertemperatur, wir atmen flacher als am Tag und gleichzeitig werden Reparatur- und Erholungsprogramme gestartet. So können sich Körper und Geist optimal regenerieren, um am nächsten Tag wieder leistungsfähig zu sein.

Virentätigkeit von der Tageszeit abhängig

Forscher der Universität Cambridge haben nun herausgefunden, dass wir zu bestimmten Tageszeiten auch anfälliger für Infektionen sind, denn unsere biologische Uhr beeinflusst auch die Fähigkeit von Viren, sich zu vermehren und im Körper zu verbreiten. Die Studienergebnisse in »Proceedings of the National Academy of Sciences« (PNAS) erklären vielleicht auch, warum Schichtarbeiter, deren biologische Uhr regelmäßig gestört wird, mehr Gesundheitsprobleme durch Infektionen und chronische Erkrankungen erfahren.

Viren kapern unsere Zellen

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16.08.2016