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Familie: geliebt, gehasst – und lebensverlängernd

Beziehungen zwischen Familienmitgliedern senken das Sterberisiko. Das trifft für Freundschaften nicht zu.

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von
Angelika Lensen
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In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Singlehaushalte kontinuierlich gestiegen. Für Alleinlebende sind Freunde oftmals wichtiger als Familienmitglieder: »Freunde sind die Familie, die man sich selbst aussucht« bestätigen viele Singles und oft müssen Freundschaften inzwischen Familienbeziehungen ersetzen. Denn dass man seinen Heimatort inklusive Verwandten verlassen muss oder will, hat die verschiedensten Gründe: Beruf, Partnerschaften, Trennungen oder einfach Abenteuerlust. Aber der Mensch ist ein soziales Wesen und versucht in der Regel, sich Begleiter zu suchen, die ähnliche Interessen verfolgen oder emotionale Bedürfnisse stillen. Doch Freundschaft ist bei Weitem nicht dasselbe wie Verwandtschaft, haben jetzt wissenschaftliche Analysen ergeben.

»Blut ist dicker als Wasser«

Das Sprichwort: »Blut ist dicker als Wasser« scheint angesichts der aktuellen Studie immer noch eine Berechtigung zu haben. Und diese Verbundenheit bleibt ein Leben lang. Trotz aller Streitereien, Familienzwistigkeiten und familiärer Uneinigkeit. Selbst wenn jeglicher Kontakt abgebrochen wird, bleibt man doch Teil der eigenen Familie. Das ist auch gut so und senkt sogar das Sterberisiko, wie Soziologen nun bestätigen. Für Freundschaften ließ sich dieser Gesundheitsvorteil allerdings nicht bestätigen. Bei älteren Erwachsenen, die mehr Familienmitglieder in ihrem sozialen Netzwerk haben oder eine besonders enge Bindung zu Verwandten pflegen, sinkt das…

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22.08.2016