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Kultur

Vom Genuss gegenseitiger Angewiesenheit

Der Weg ist holprig, aber noch nicht abgeschritten: Ulrich Khuon verlängert seinen Intendantenvertrag am Deutschen Theater bis 2022

BERLINER ZEITUNG / MARKUS WÄCHTER
von
Ulrich Seidler
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Kultur

Die Theaterlandschaft Berlins verschiebt sich gerade unter großen Krächen und Schmerzen. Der Untergang der Volksbühne! Das Ende der Peymann-Ära! Lauter Baustellen! Lauter Kulturkämpfe! Man kommt ganz aus der Puste! Zumindest was das Deutsche Theater angeht, kann die Szene nun Luft holen. Ulrich Khuon wird der Stadt erst einmal erhalten bleiben. Er wurde mit großen Erwartungen empfangen, musste einiges an Kritik einstecken und freut sich nun sichtlich, wenn auch auf seine gezügelte und vorsichtige Art, dass es nach 2019 weitergeht.

Herr Khuon, die Gespräche mit dem Kultursenator Klaus Lederer sind abgeschlossen, jetzt muss die Entscheidung noch durch den Senat, bevor die Kulturbehörde sie offiziell verkündet. Wie es aussieht, gibt es eine weitere Vertragsverlängerung. Sie werden 2019, wenn Sie zehn Jahre Intendant des Deutschen Theaters sind und ins Rentenalter eintreten, drei weitere Spielzeiten dranhängen.

Rentenalter, das sagen Sie so. Es ist eine ziemlich individuelle Frage, ab wann jemand alt genug ist um aufzuhören. Dennoch muss ich mich fragen, ob die Gruppe noch von mir profitiert. Und: Habe ich noch genug Energie. Das erste kann man nur mutmaßen, das müssen auch andere mitbeantworten. Und was mein eigenes Gefühl betrifft: Jetzt fühle ich mich gut, gesund, kräftig und voller Lust, aber das kann sich schnell ändern. Deswegen verlängere ich erst einmal nur um drei Jahre.

Sie machen aber nicht nur aus…

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30.05.2017