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Fernweh

So weit oben

Vom schweißtreibenden Aufstieg zum Rosengarten-Massiv in den Dolomiten: Eine Wanderung mit der Südtiroler Extrem-Bergsteigerin Tamara Lunger

By Docktor89 (Transferred from de.wikipedia to Commons.) [Public domain], via Wikimedia Commons
von
Birgit Walter
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Fernweh

Die Gruppe ist umsorgt. Voran geht ein Bergführer, am Ende tänzelt eine Extrembergsteigerin. Dazwischen dreizehn Wanderer aus vier Ländern in jeder denkbaren Kondition. Der Tourismusverein weiß ja nie, wer kommt. Viele Städter kennen die Berge grundsätzlich nur von ihren Fahrten mit dem Lift hinauf und dem Ski wieder herab, halten sich aber für fit, einen Gipfel zu besteigen. Auch zu der bevorstehenden Umrundung des gewaltigen Rosengarten-Felsmassivs in den Südtiroler Dolomiten liegen Anmeldungen etwa aus Berlin vor, da ist Vorsicht geboten.

So kommt es. Schon am Vortag beim Warmlaufen auf dem vergleichsweise gemächlichen Zehn-Kilometer-Planetenweg im Eggental zeichnen sich Vorlieben ab. Die Flachländer schätzen vor allem Pausen auf sonnigen Hütten, die beiden jungen Alpinisten mit Nahkampfausbildung bei der Schweizer Armee dagegen rennen zwischendurch um die Wette Berghänge auf und ab. Das kann zu Disharmonien führen beim Wandertempo - im Rosengarten, wie harmlos das klingt. Der Name geht zurück auf das Schauspiel von feurigem Alpenglühen, das die Felsen regelmäßig in der Dämmerung aufführen, und auf eine Sage des Zwergenkönigs Laurin, der den einstigen Rosengarten verzauberte.

"Morgen gibt es auch strengere Abschnitte", sagt die Extrembergsteigerin Tamara Lunger, 32, und beobachtet die Gruppe beim Anstieg. Doch warum lädt der Tourismusverband die Presseleute überhaupt ein und schickt sie mit dieser Berühmtheit los? Die Tour allein gehört schließlich…

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10.08.2018